Erinnern Sie sich noch? Es war einst Jürgen Trittin von Bündnis 90/Die Grünen, dem der Satz "Es bleibt dabei, dass die Förderung erneuerbarer Energien einen durchschnittlichen Haushalt nur rund 1 Euro im Monat kostet - so viel wie eine Kugel Eis." ganz selbstverständlich über die Lippen kam. Heute ist auch der letzte Verbraucher vollkommen desillusioniert. Die Energiewende hat sich längst zum Fiasko ausgewachsen, das zwar einige Profiteure kennt, die Bürger aber längst als größtes Umverteilungsprogramm aller Zeiten schröpft.
In diesem Jahr drohen bei einigen Versorgern Erhöhungen für Strom und Gas um bis zu 20 Prozent. Die Energiewende schlägt mit höheren Netzkosten und anderen Abgaben zu Buche. Der hohe Preis für CO2-Berechtigungen verdrängt Kohlekraftwerke aus dem Markt, was das Angebot verknappt. Offshorewindkraft wird nach wie vor hoch vergütet. Auch bei Öl stehen die Chancen gut, dass die Verbraucher bald tiefer in die Tasche greifen müssen - die Opec-Staaten werden 2019 weniger fördern. Das alles treibt den Preis.
Die Energiewende hat sich längst zum planwirtschaftlichen Umverteilungssystem ausgewachsen, das bei geringerer Versorgungssicherheit gigantische Kosten verursacht. Seit 2006 ist die Abgaben-, Umlagen- und Steuerbelastung für alle Stromkunden um 110 Prozent gestiegen. Der Anteil der staatlichen Abgaben am Strompreis für Haushaltskunden beträgt damit inzwischen 54,2 Prozent. Bis zum Jahr 2025 müssen geschätzt rund 520 Milliarden Euro aufgewendet werden. Für eine vierköpfige Familie belaufen sich die Belastungen auf über 25.000 Euro - viele Kugeln Eis. Daher gilt es, dieses grüne Experiment zu stoppen. Es ist längst untragbar geworden und steht weltweit für ein einmaliges Scheitern.
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