Erneut rücken die Einsatzkräfte aus, diesmal im Englischen Garten in München. Am Ententeich kommt es zum Showdown, die Verfolgungsjagd des 14-jährigen, der zuvor in Zank mit seinen Freunden geriet, endete abrupt inmitten von erschreckten Wasservögeln im Entenvolierebach. Der Streifenwagen musste aus dem Gewässer gezogen und schließlich abgeschleppt werden. Schon Tags zuvor kam es in Hamburg bei der Verfolgung eines 17-jährigen "Corona-Straftäters" zu einem Materialschaden, als man das Einsatzfahrzeug in eine Bodenkuhle setzte.
Währenddessen wird natürlich auch an der Ostsee patrouilliert, ob die menschenleeren Strände auch menschenleer bleiben. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) bringt die Idee ins Spiel, Inlandsreisen nur noch jenen Bürgern zu ermöglichen, die mit einem Impfpass ihre Corona-Impfung nachweisen können. Dass er damit den Hotels und der Gastronomie die dringend benötigten Touristen abspenstig macht, entgeht ihm dabei offenbar völlig. Nicht einmal auf die Gerichte ist Verlass. So wurde das Düsseldorfer „Verweilverbot" für die Rheinpromenade bestätigt, ebenso die Maskenpflicht für Jogger.
Deutschland ist völlig von Sinnen. Würde man es nicht besser wissen, könnte man annehmen, dass es wahrlich keine drängenderen Probleme im Land gibt. Die Jagdszenen zusammen mit der politischen Gemengelage sind ein neuer Höhepunkt einer ins Autoritäre abgedrifteten Republik und machen Angst vor dem, was noch auf uns zukommen könnte. Von Normalität sind wir meilenweit entfernt. Wie die Bundesregierung die Bürger damit verprellt, passt ins Kalkül einer selbstgerechten Truppe, die nur noch der eigene Imperativ leitet.